Otto Müller (1905-1993)
Bronzeplastik, 2.50 x 1.40 x 0.95 m
Zürcher Hochschule Winterthur, Technikumstrasse 9, Vorplatz
Otto Müller
(1905 in Thalwil, † 1993 in Zürich)
Sein Vater ist Handlanger in der Färberei Weidmann in Thalwil. Er selbst hilft oft mit bei der Heimarbeit. Er bezeichnet
sich als Autodidakt, obwohl er in Zürich bei Ernst Dallmann von 1921 bis 1924 eine Bildhauerlehre absolviert hat.
Auf eigene Faust studiert er die antike Plastiksammlung im Lichthof der Universität Zürich und ist beeindruckt von
der Lektüre der Abhandlung «Das Problem der Form in der bildenden Kunst» des Bildhauers Adolf von Hildebrand. An seinen ersten
öffentlichen Aufträgen, die er zwischen 1940 und 1953 ausführt - darunter die «Zwei Arbeiter» - ist die
Auseinandersetzung mit der Theorie Hildebrands abzulesen. In lebenslanger Freundschaft verbunden bleibt Müller dem
Bildhauer Hans Aeschbacher. Bei gelegentlichen Reisen nach Paris studiert er Rodin, und in Florenz beschäftigt er sich mit
Donatello. Ansonsten bleibt er in Zürich sesshaft. Er gründet die Baugenossenschaft Maler und Bildhauer Zürich
und mit Hilfe der Stadt Zürich errichtet er 1952/53 an der Wuhrstrasse 10 ein von Ernst Gisel entworfenes Atelierhaus,
das bis heute von Künstlerinnen und Künstlern genutzt wird. Müller und die Plastikerin und Malerin Trudi Demut gehören
zu den ersten Mietern. Hier leben und arbeiten die beiden Wand an Wand bis zu Müllers Tod. Ihre Ateliergemeinschaft ist
ein beliebter Treff von Künstlerinnen, Künstlern und Literaten. 1992 stellt er in der Kunsthalle Winterthur aus.
Links:
• wikipedia.org
• www.demut-mueller.ch